Die Bauart der Angelplattformen

Die älteren Angelplätze der 1. Generation sind alle verschieden gebaut. Den Anglerinnen und Anglern, die an der Entwicklung der neuen Angelplattformen mitwirkten, war wichtig, dass diese alle derselben Bauart folgen. Dabei war das Material eher unwichtig. Wichtig war, ein barrierefreies Angebot für unterschiedlich große Fischende und dass die üblichen Aktivitäten beim Angeln sicher gelingen.


Als Bewegungsfläche für jeden Fischenden war die Größe von mindestens 1 Meter 20 mal 1 Meter 20 als ausreichend bewertet worden. Ein Geländer sollte zum einen Sicherheit beim Auswerfen, im Drill und beim Landen gewährleisten und gleichzeitig Bewegungsfreiheit des Oberkörpers gewähren. Handelsübliche Kescher müssen verwendet können.

 

Die Skizze zeigt die Standardplattform vom Wasser aus. Auf der linken Seite befindet sich der Stehplatz für große Menschen (Durchschnittsgröße europäischer Mann), rechts der für mittelgroße (Durchschnittsgröße europäische Frau), in der Mitte der für Anglerinnen und Angler, die im Sitzen fischen, Kinder oder kleinwüchsige Menschen. Abgebildet ist auch das Geländer mit den Lücken für den Kescher und seine Führung beim Landen der Fischen.


Die Angelplattformen haben üblicherweise eine Größe von 4 Meter 50 mal 2 Meter. Sie sind auf dem Ufer gebaut. Die Stehfläche befindet sich 50 Zentimeter bis höchstens 1 Meter 40 über dem Wasserspiegel. Ein Geländer sichert die Aktivitäten des Angelns nach vorn zum Wasser. Die Angelplattform macht drei unterschiedlich großen Menschen ein barrierefreies Angebot. Die mitwirkenden Anglerinnen und Angler legten die Durchschnittsgrößen europäischer Frauen und Männer zugrunde und die Anlehnhöhe etwa in der Körpermitte fest. Die Körpermitte verläuft ungefähr auf Höhe der Beckenknochen, so dass der Oberkörper uneingeschränkt nach vorn gebeugt werden kann. Auf der linken Seite, vom Wasser gesehen, kann ein großer Mensch sicher fischen, auf der rechten Seite ein kleinerer und in der Mitte Kinder oder kleine Menschen. Vom mittleren Platz lässt sich auch bequem im Sitzen fischen. Zwischen den unterschiedlichen Geländer-Abschnitten besteht jeweils ein Abstand von 25 Zentimetern. Hier wird die Kescherstange beim Landen durchgeführt. Der Bewegungsspielraum für den Kescher zum Überführen des Fisches ins Netz beträgt mindestens 80 Zentimeter. Ein Abweiser von 10 Zentimeter Höhe verhindert versehentliches Übertreten oder -rollen im Fußbereich. Diesem Grundprinzip folgen alle Angelplätze der 2. Generation.


Dennoch unterscheiden sich die Angelplätze der 2. Generation. Zum Beispiel im Baumaterial. Manche sind ganz aus Holz gebaut, andere haben mittlere Geländer-Abschnitte aus Stahl und manche ein vollständig aus Stahl bestehendes Geländer. Einige Angelplattformen haben weiter bis komplett umlaufende Geländer. Wenige ragen über die Wasseroberfläche, einzelne sind in Stegbauweise errichtet. Die Unterschiede sind begründet: alle Ufer, auf denen die Plattformen gegründet sind, unterscheiden sich. Genehmigungsbehörden verlangten eine gute Anpassung in die Umgebung. Manchmal musste auch die Sicherheit anderer bedacht werden, z. B. die von Kindern. Insgesamt wurden bei der Auswahl der Standorte 20 Kriterien berücksichtigt, die sich in der Konzeptstudie genauer nachlesen lassen. Genau ist jeder einzelne Angelplatz in seinem Steckbrief beschrieben.